Tourismus in der Arktis ist ein schnellwachsender Zweig innerhalb der Kreuzfahrtindustrie. Doch das erhöht auch das Risiko möglicher zwischen- und Unfälle, da nicht alle Schiffe gleichermassen für Besuche in der Arktis geeignet sind. Nun haben die Kreuzfahrtindustrie, Behörden und Forscher zusammengetan, um mithilfe eines neuen ARCSAR Netzwerkes die Such- und Rettungsmöglichkeiten zu verbessern. Das Projekt, welches mit 3.5 Millionen Euro von der EU mitfinanziert wird, soll während 5 Jahren laufen und unter anderem eine Rettungsübung in Echtzeit beinhalten.
Fossile Überreste von Sauriern in der Antarktis zu finden, gestaltet sich nicht nur aufgrund der Bedingungen als sehr schwierig. Durch die seit beinahe 40 Millionen Jahre andauernde Vergletscherung des Kontinents sind wahrscheinlich viele Überreste ins Meer transportier worden. Ironischerweise sind damit auch die Reste von Meeressauriern wieder zurück in ihren ursprünglichen Lebensraum gelangt. Doch nun wurde in der Nähe der argentinischen Station Marambio auf der östlichen Seite der antarktischen Halbinsel ein Fossil eines riesigen Plesiosauriers entdeckt worden.
Während des 2. Weltkrieges und der Ära des Kalten Krieges lag Grönland im Fokus von westlichen Militärstrategen aufgrund seiner Nähe zu Russland. Verträge zwischen Dänemark und den USA erlaubten den Aufbau von US Militärbasen auf der grössten Insel der Welt, sogar unter dem Eisschild. Nach dem Ende des Konflikts wurde die meisten Basen wieder aufgegeben, jedoch nicht aufgeräumt. Dies führte zu einer hitzigen Debatte zwischen den dänischen und grönländischen Regierungen. Nun haben die beiden Seiten doch eine Einigung zur Beendigung des Streits erzielt.
Südliche Glattwale oder Südkaper haben lange unter unkontrollierter Jagd in den frühen Tagen des industriellen Walfangs gelitten. Besonders rund um die subantarktische Insel Südgeorgien hatten die Walfänger sehr schnell die langsamen und fetten Wale dezimiert. Seit dem Walfangmoratorium zu Beginn der 70er Jahre haben aber die Tiere ein erstaunliches Wiederauferstehen gefeiert. Jetzt will ein internationales Forscherteam unter der Leitung der British Antarctic Survey (BAS) nach Südgeorgien segeln, um zum ersten Mal eine Übersicht über den Zustand der Glattwale zu erhalten.
An der Neumayer-Station III ist ein besonderer Container angekommen: Es handelt sich um das Gewächshaus des EDEN-ISS-Projektes. Darin soll in den kommenden Monaten frisches Gemüse in der Antarktis gezüchtet werden. Ein Team des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat das Gewächshaus nur 400 Meter von der Neumayer-Station III aufgebaut. Diese wird durch das Alfred-Wegener-Institut (AWI) betrieben, das zusammen mit dem DLR das EDEN-ISS-Projekt realisiert.
Während die Trump-Regierung alles daran setzt, die Schutzbestimmungen in den arktischen Regionen aufzuweichen, wählt der Nachbar Kanada die andere Richtung. Kurz vor Weihnachten 2017 vermeldete die Regierung in Ottawa die Einrichtung von sieben neuen Meeresreservaten entlang der Küsten von Nunavut und Neufundland. Insgesamt betrifft der Entscheid ein Gebiet von 145‘000 Quadratkilometer und fügt weitere 2.5 Prozent zu den bestehenden Schutzgebieten.
Pinguine sind die Ikonen der Antarktis. Doch mehr als die Hälfte aller Arten leben seit jeher ausserhalb der antarktischen Grenzen. Daher finden sich Überreste von altertümlichen Arten an unpinguin-ähnlichen Orten wie Australien, Chile oder Neuseeland. Genau da haben nun Wissenschaftler eine weitere bisher unbekannte Pinguinart ausgegraben und ihr den Namen Kumimanu gegeben, das Maoriwort für „Monstervogel“.
Forscher des kanadischen Naturmuseums und des Naturhistorischen Museums von Los Angeles County (NHMLA) haben die 3.5 Millionen Jahre alten Überreste eines Bären aus einer fossilien-reichen Stelle in der kanadischen Arktis identifiziert. Ihre Studie zeigt zum einen, dass das Tier ein naher Verwandter des Vorfahren moderner Bären war und seine Ursprünge nach Ostasien zurückreichen; zum anderen, dass das Tier eine süsse Ader hatte, wie aus Löchern in den Zähnen hervorgeht.
POLARNEWS WÜNSCHT EIN FRÖHLICHES NEUES JAHR
Narwale sind scheue und geheimnisvolle Meeressäugetiere. Wissenschaftler wissen nur wenig über ihre Lebensart und ihr Verhalten aufgrund ihrer geographischen Verbreitung. Als wahre Eisliebhaber verbringen Narwale die meiste Zeit ihres Lebens an der Packeiskante in der hohen Arktis. Nur bei wenigen Gelegenheiten schwimmen sie an die Küstenbereiche heran. Jetzt hat ein internationales Forschungsteam ein überraschendes und scheinbar widersprüchliches Verhalten entdeckt. Auf der Flucht vor Menschen zeigen Narwale weder eine Starre noch eine Flucht: Sie machen beides.