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Peru wieder in der Antarktis

Geschrieben von Heiner Kubny am . Veröffentlicht in Forschung & Umwelt.

Die Regierung Perus hat beschlossen, die seit fünf Jahren stillliegende Antarktis-Basis «Machu Picchu» wieder in Betrieb zu nehmen. Am 26. Dezember 2013 lief das Forschungsschiff «BIC Humboldt» im Hafen von Callao in Lima zur 22. wissenschaftliche Expedition in die Antarktis aus. Nach einem Zwischenstopp in Chile werden mehr als 20 Forscher in die Antarktis-Basis auf King Georg Island erwartet.

Beim Auslaufen im Hafen von Callao wurde die «BIC Humboldt» von viel Prominenz verabschiedet.
Beim Auslaufen im Hafen von Callao wurde die «BIC Humboldt» von viel Prominenz verabschiedet.

Die Basis «Machu Picchu» wurde 1989 errichtet und besteht aus vier Gebäuden. Die Forschungsstation liegt auf King-George-Island, die zu den von Großbritannien verwalteten Süd-Shetland-Inseln gehört. Sowohl Chile als auch Argentinien beanspruchen King George Island für sich, Argentinien unter dem Namen «Isla Veinticinco de Mayo». Neben Peru unterhalten Argentinien, Brasilien, Chile, die Volksrepublik China, Ecuador, Südkorea, Polen, Russland und Uruguay Forschungsstationen auf King Georg Island.

Nach fünf Jahren der Abwesenheit wird die Station «Machu Picchu» wieder aktiviert.
Nach fünf Jahren der Abwesenheit wird die Station «Machu Picchu» wieder aktiviert.

Im Jahr 1976 beanspruchte die Geographische Gesellschaft Perus zum ersten Mal einen Teil der Antarktis. Dieser Anspruch wurde in den folgenden Jahrzehnten von verschiedenen peruanischen Institutionen weiter erhoben. Seit 1981 ist Peru Mitglied des Antarktis-Vertrages. Der Antarktisvertrag ist eine internationale Übereinkunft, die festlegt, dass die unbewohnte Antarktis zwischen 60 und 90 Grad südlicher Breite ausschliesslich friedlicher Nutzung, besonders der wissenschaftlichen Forschung, vorbehalten bleibt.

Antarctica Peru Station